
Brandschutz Einfach
Tipps und Tricks für den Alltag

Tausch Scheibe bei Druckknopfmeldern

Druckknopfmelder sind eine schnelle Möglichkeit im Brandfall, die Feuerwehr zu verständigen. Dazu muss man lediglich die Glasscheibe einschlagen/eindrücken und dann den Druckknopf drücken.
Mit Auslösen von einem Druckknopfmelder können je nach vorhandener Brandfallsteuermatrix, eine Vielzahl an Abläufe verbunden sein. Angefangen von einer Weiterleitung des Brandalarm an die Feuerwehr, Schließen von Brandschutzklappen/Runterfahren von Rauchschutzvorhängen und Entlüftung und vieles mehr. Nach erfolgter Nutzung von einem Druckknopfmelder, muss dieser durch Einsatz einer neuen Scheibe, wieder gesichert werden. Wie das geht, kann man nachfolgend er fahren.
Zum Öffnen von einem Druckknopfmelder braucht einen passenden Schlüssel, wie auf dem Bild ersichtlich ist.
Je nach Modell vom Druckknopfmelder öffnet sich dieser nach "unten" oder zur "Seite". Ist der Druckknopfmelder während dem Austausch der Scheibe noch "scharf", sollte man entsprechend vorsichtig sein.


Zum Austausch der Scheibe, braucht man natürlich Ersatzscheiben.
Empfehlung: Es empfiehlt sich wenn man Ersatzscheiben und einen Schlüssel, in der Brandmeldezentrale lagert. So sind diese schnell zur Hand und es erleichtert den Austausch.
Bevor man die neue Scheibe einsetzen kann, muss man eventuelle Reste der alten Scheibe entfernen. Seien Sie dabei vorsichtig, es besteht Verletzungsgefahr!
Die neue Scheibe einlegen, siehe Bild.


Nach Einlegen der neuen Scheibe, seitlich die Scheibe mit der kleinen Metallscheibe fixieren. Je nachdem wie fest die Metallscheibe sitzt, kann ein Schraubendreher erforderlich sein.
Im Anschluss muss man lediglich den Druckknopfmelder wieder verschließen.
Achtung! Tauscht man die Scheibe aus und der Druckknopfmelder ist noch scharf, kann es leicht zu einer Fehlauslösung kommen. Entweder ist man vorsichtig oder man schaltet für die Dauer des Austausches den Druckknopfmelder ab. Bitte beachten dabei: Die Auf- und Abschaltung darf nur von einer "Eingewiesenen Person" nach DIN 14675 vorgenommen werden.
Hinweis: Druckknopfmelder lösen leider eine Faszination aus, wo Menschen sehen wollen was passiert. Das führt immer wieder zu Fehlauslösungen, die eine Straftat nach §145 StGB darstellt.
Hat man gehäuft Fehlauslösungen durch Druckknopfmelder, empfiehlt sich der Einsatz einer Schutzhaube aus Kunststoff.

Zugestellte/aufgekeilte Brand- und Rauchschutztüren


Das Aufkeilen, festbinden oder zustellen von Brand- und Rauchschutztüren ist leider ein häufig festzustellender Brandschutzmangel. Dabei handelt es sich um einen gravierenden Brandschutzmangel, kann eine Brand- und Rauchschutztür ihre Funktion (Abschottung und/oder Rauchschutz) nur dann erfüllen, wenn die Tür im Brandfall auch geschlossen ist.
Grundsätzlich stellt das aufkeilen/festbinden oder eine andere Form der Beeinträchtigung einer solchen Sicherheitseinrichtung, eine Straftat nach §145 StGB dar. Wenngleich nach §145 StGB ein solches Vergehen mit einer Geldstrafe oder mit zwei Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden kann, wird das in der Praxis die Problematik nicht lösen. Allein schon weil der Verursacher oftmals nicht feststellbar ist.
Brandschutzbeauftragte sollten mehrere Wege verfolgen, wenn man häufig aufgekeilte oder festgebundene Brand- und Rauchschutztüren feststellt. Konkret kann das sein:
1: Brandschutzmangel immer dokumentieren (Schriftlich/Bild)! Meldung an den Vorgesetzten. Konnte man vor Ort einen Verursacher ausmachen, sollte man diesen ansprechen und auf die Problematik hinweisen. Tipp: Nicht drohen, sondern auf die Problematik einer nicht funktionierenden Brand- und Rauchschutztür hinweisen. Erst bei wiederholten Feststellungen empfiehlt sich ein "strenges" vorgehen.
2: Dokumentierte Vorfälle mit nicht funktionsfähigen Brand- und Rauchschutztüren sollte man zum Gegenstand der jährlichen Brandschutzunterweisung machen. Dabei empfiehlt es sich, wenn man sowohl auf die Folgen im Brandfall hinweist (ungehinderte Brand- und/oder Rauchausbreitung), aber auch auf die straf- und arbeitsrechtlichen Folgen, ungeachtet von einem Brandfall.
3: Oftmals sind Brand- und Rauchschutztüren "nur" mit einem Aufkleber gekennzeichnet. Um die Aufmerksamkeit im betrieblichen Alltag zu erhöhen, kann sich die Nutzung von Bodenaufklebern (siehe Bild) empfehlen. Ergänzt werden kann dies auch mit Aufklebern/Hinweisen in anderen Landessprachen.
Hinweis: Die Bodenaufkleber haben sich als praxistauglich erwiesen, gerade auch in Bereichen in denen man mit Handwagen etc. einen Lieferanten- bzw. Warenverkehr hat. Für DB-Brandschützer: Bodenaufkleber kann man über den DB-Marktplatz bestellen.
